Wintercheck für Photovoltaikanlagen: Warum eine Drohneninspektion jetzt wichtig ist
- René

- vor 1 Tag
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Einleitung
Der Winter steht vor der Tür und viele Hauseigentümer in Berlin und Brandenburg freuen sich über die Stromernte ihrer Photovoltaikanlagen. Doch Schnee, Frost und Verschmutzungen können die Module belasten und die Leistung deutlich reduzieren. Verschmutzte Oberflächen lassen weniger Sonnenlicht eindringen; sie wirken wie Teilverschattungen und führen zu Hotspots. Diese lokalen Erwärmungen können zu Defekten an den Modulfolien führen. Ein professioneller Wintercheck mit Drohne ermöglicht es, solche Probleme frühzeitig zu erkennen. Er hilft, den Ertrag zu sichern, die Sicherheit zu gewährleisten und gesetzliche Gewährleistungsfristen einzuhalten.
Was macht den Winter zur Herausforderung?
Verschmutzung durch Herbst und Winter – Im Herbst sammeln sich Laub, Staub und Vogelkot auf den Modulen. Sobald Schnee und Frost hinzukommen, können sich Verschmutzungen festsetzen und die Sonneneinstrahlung blockieren. Eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zeigte, dass mikrostrukturierte Folien den Selbstreinigungseffekt verbessern; bei herkömmlichen Gläsern lag die Leistung nach einer Reinigung jedoch nur bei 60 Prozent. Das zeigt: auf gewöhnlichen Modulen kann Schmutz die Effizienz massiv mindern.
Hotspots und Materialschäden – Verschmutzte Bereiche heizen sich schneller auf als saubere Module. Die Energieexperten warnen, dass diese Hotspots zu durchgeschmorten Rückseitenfolien führen können. Besonders im Winter, wenn niedrige Temperaturen große Temperaturunterschiede erzeugen, können solche Schäden unbemerkt bleiben und sich bis zum Frühling verschlimmern.
Schneelast und Winddruck – Ein dichter Schneeteppich erhöht die Gewichtsbelastung. Wenn Halterungen oder Dachhaken beschädigt sind, besteht die Gefahr, dass sich Module lösen. Auch starke Winterstürme können Befestigungen lockern. Ein Drohnenflug erfasst diese Risiken aus sicherer Perspektive, ohne das Dach zu betreten.
Vorteile der Drohneninspektion im Winter
Sicherheit ohne Gerüst – Die Drohne liefert hochauflösende Bilder aus allen Winkeln. Eigentümer müssen nicht auf das vereiste Dach steigen und riskieren keine Unfälle.
Thermografie in der Kälte – In kühlen Wintermonaten lassen sich thermografische Aufnahmen besonders gut auswerten. Temperaturunterschiede zwischen intakten Zellen und defekten Teilbereichen sind deutlicher sichtbar.
Frühwarnung vor dem Garantieende – Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass Photovoltaikmodule je nach Einbausituation nur zwei oder fünf Jahre Gewährleistung haben. Wer jetzt Schäden entdeckt, kann den Installateur zur kostenfreien Nachbesserung verpflichten.
Ablauf eines professionellen Winterchecks für die Photovoltaikanlage
Visuelle Inspektion – Eine Drohne fliegt über die Anlage, erstellt hochauflösende Bilder und Videos der Module, Montagesysteme und Kabel. Dabei werden Verschmutzungen, Schneeansammlungen und mechanische Schäden dokumentiert.
Thermografie – Mittels Infrarotkamera erkennt die Drohne Hotspots, defekte Zellen und fehlerhafte Lötstellen. Die kalten Winterbedingungen verstärken thermische Kontraste.
Analyse und Bericht – Die Aufnahmen werden ausgewertet und in einem normgerechten Prüfbericht zusammengefasst. Eigentümer erhalten konkrete Handlungsempfehlungen, etwa Reinigung, Austausch einzelner Module oder Nachziehen der Befestigungen.
Versicherungsrelevante Dokumentation – Mit dem Bericht kann nachgewiesen werden, dass die Anlage ordnungsgemäß gewartet wurde. Dies kann entscheidend sein, um Versicherungsansprüche im Schadenfall geltend zu machen.
Tipps für Hausbesitzer
Reinigung planen – Leichte Verschmutzungen lassen sich nach der Schneeschmelze entfernen. Doch ein professionelles Reinigungsteam sollte beauftragt werden, wenn hartnäckige Ablagerungen oder Vogelkot vorhanden sind.
Anlagenteile überprüfen – Achten Sie auf sichtbare Risse, lose Klemmen oder verrutschte Kabel. Die Drohnenbilder helfen dabei, potenzielle Gefahren früh zu erkennen.
Versicherungsbedingungen prüfen – Viele Wohngebäudeversicherungen decken Schäden an der PV‑Anlage ab. Voraussetzung ist jedoch eine regelmäßige Wartung und Dokumentation. Eine jährliche Inspektion kann daher Kosten im Ernstfall sparen.
Abo nutzen – Aerolytik bietet ein jährliches Inspektionsabo mit acht Prozent Rabatt. Dadurch bleiben Ihre Module dauerhaft im Blick und Sie erhalten rechtzeitig Hinweise auf Optimierungspotenzial.
Fazit
Der Winter ist für Photovoltaikanlagen eine Belastungsprobe. Verschmutzungen und Schnee mindern nicht nur den Ertrag, sondern können zu dauerhaften Schäden führen. Eine professionelle Drohneninspektion erkennt Mängel frühzeitig, bietet Sicherheit ohne Risiko und sorgt dafür, dass Garantie- und Versicherungsansprüche nicht verloren gehen. Investieren Sie jetzt in einen Wintercheck und sichern Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer Photovoltaikanlage für die kommenden Jahre.








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